Funk-Internet kann offenbar Live-Konzerte stören

Die Zuteilung von neuen Frequenzen fürs Funk-Internet hat offenbar größere Nebenwirkungen als bislang bekannt. Nicht nur die Kabel-Anbieter füchten Störungen, auch Funkmikrofone arbeiten nicht mehr zuverlässig.
Düsseldorf (red) - Laut einem Bericht der WirtschaftsWoche hat der geplante beschleunigte Ausbau des Funk-Internets offenbar ungeahnte Nachteile. Hatten bislang nur die Kabel Anbieter Störungen befürchtet, so wird nun von deutlich weiter reichenden Auswirkungen des Funk-Internets berichtet.
Unkontrolliertes Brummen
Und zwar führe der Funk-Ausbau zu erheblichen Beeinträchtigungen bei Funkmikrofonen. Das führe dazu, dass etwa bei Live-Konzernten die Mikros plötzlich anfingen, unkontrolliert zu brummen. Der Sänger Peter Maffay habe sich schon deswegen beschwert, schreibt das Magazin. Die Bundesregierung habe nämlich bei den geplanten Frequenzzuweisungen übersehen, dass ein Frequenzband bereits belegt sei. Im Bereich 790 bis 862 Megahertz senden laut WiWo noch bis 2015 auch drahtlose Mikrofone, die bei Konzerten und anderen Veranstaltungen eingesetzt werden.
Bildstörungen beim Kabelfernsehen
Kürzlich hatten einige Kabel-Anbieter eine Studie vorgelegt, die zu dem Schluss kommt, dass durch das Funk Internet Bildstörungen beim Kabelfernsehen unvermeidlich seien. Zu einer Bildstörung könne es auch dann kommen, wenn nur der Nachbar Funk-Internet hat, hieß es.
Testlauf: E-Plus startet Internet über Rundfunkfrequenzen
Die Test-Station in Grabowhöfe, Mecklenburg-Vorpommern, wurde in Betrieb genommen. Damit kann der Praxistest für Hochgeschwindigkeits-Internet über Rundfunkfrequenzen starten.
Kabel BW hat jetzt 66 Prozent mehr Internet-Kunden
Kabel BW steigert die Zahl der CleverKabel-Kunden im Jahresvergleich um 66 Prozent. Die Kombis aus TV, Internet und Telefon laufen derzeit bei den Kabelanbietern im Schnitt besser als bei den DSL-Anbietern.